Man lindert oft sein Leid, indem man es erzählt. (Pierre Corneille)

 

Greifswalder Friedhöfe.

Ein Friedhof (auch Begräbnisplatz, Gottesacker oder Kirchhof) ist ein Ort, an dem Verstorbene, in den meisten Fällen begleitet von einem religiösen Ritus, bestattet werden. Das Wort Friedhof leitet sich ursprünglich vom althochdeutschen "Frithof", der Bezeichnung für den eingefriedeten Vorhof einer Kirche ab. Der Bedeutungswandel zu einem "Hof des Friedens" vollzog sich über die Jahrhunderte mit dem Verblassen der etymologischen Wurzel. Friedhöfe werden hauptsächlich für Menschen eingerichtet, es existieren jedoch auch Friedhöfe für Tiere, Schiffe und Autos.

In den Städten und auf den Dörfern, so auch in Greifswald waren früher die Begräbnisplätze an den einzelnen Kirchen und um diese herum. Alte Grabplatten der Marienkirche zeugten von einem solchen Friedhof, wie er bis in das 19.Jahrh. hinein bestund. Später verlangte die öffentliche Wohlfahrtspflege, dass die Friedhöfe außerhalb der Städte angelegt wurden. So entstand infolge ein neues Begräbnisrecht durch den schwedischen König Gustav III. (1778) und durch ein Dekret der französischen Besatzung für Greifswald (1808), die eine Beerdigung in Kirchen und innerhalb der Stadtmauern untersagten. Der Alte Friedhof gehört zu den frühesten planvoll gestalteten Friedhofsanlagen in Pommern und erstreckt sich nördlich der Wolgaster Straße auf einer 4,4 Hektar großen Fläche. 1810 gaben die Greifswalder Bürgermeister Heinrich Julius Roggenbau und Johann Hermann Odebrecht zum Schutz der Gesundheit der Einwohner das Verbot aller Bestattungen in Kirchen und auf innerstädtischen Kirchhöfen bekannt. Erst 1812/13 wurde als Beerdigungsplatz eine Lehmgrube der Stadtziegelei, wo ehemals die Mauersteine für die Marienkirche gebrannt wurden, ausgewählt und mit Erde vom Schießwall und der Bastion mit 24.000 Fuhrwerken vor dem Mühlentor aufgefüllt. Der so im Jahre 1818 entstandene Friedhof vor dem Mühlentore, Wolgasterstraße 40/44, der ausschließlich bis zum Jahre 1864 benutzt wurde und im begrenztem Umfang seit 1886 wieder mitbenutzt wird, ist schon wegen des schönen alten Baumbestandes einen Besuch wert. Ein neuer Friedhof entstand im gleichen Jahr am Stadtrand in Richtung Grimmen. (Wikipedia/Geschichte der Stadt/Alter Friedhof)

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